Bodenaustausch im Linearverbau - Erhöhte Auflagen der Stadt Hamburg voll erfüllt

10.05.2005

15 000 m3 Aushubvolumen umfasste eine Bodensanierungsmaßnahme im Hamburger Bezirk Wandsbek, die die Heinrich Weseloh Straßen- und Tiefbau GmbH im Auftrag der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Altlastensanierung, Freie und Hansestadt Hamburg, durchgeführt hat. Entsprechend der Vorgaben der Ausschreibung sicherte das ausführende Unternehmen die Erdarbeiten auf der 2 355 m2 großen Fläche mit einem Doppelgleitschienensystem. Zum Einsatz kam der gestufte Linearverbau von Emunds+Staudinger. Ausgerüstet mit verstärkten Zwischenrohren erfüllte das leistungsstarke Verbausystem alle Vorgaben des Bauherrn in Bezug auf die erforderliche Aushubtiefe von mehr als 8,50 m sowie der Zulassung für Erddrücke von mindestens 120 kN/m2. Der Umstand, dass bereits mit dem Einbau von nur einem Laufwagen die statischen Rahmenbedingungen erfüllt werden konnten, sorgte darüber hinaus für eine optimale Bewegungsfreiheit der Bagger bei den umfangreichen Erdarbeiten.

Auf der grundstücksübergreifenden Fläche im Bereich "Bei der Ziegelei/Poppenbütteler Weg" sind organische Verunreinigungen festgestellt worden, die eine Sanierung durch Bodenaustausch erforderlich gemacht haben.
Das zu sanierende Gebiet gehört anteilig verschiedenen Eigentümern. Entsprechend wurde die Baumaßnahme in vier Teilflächen mit Größen von 741 m2, 316 m2, 591 m2 und 707 m2 aufgeteilt. Die obere etwa 1 m mächtige Auffüllung war sensorisch unauffällig und bestand aus sandigen Böden mit teils hohen Bauschuttanteilen. Die untere Auffüllung - ihre Mächtigkeit lag im Sanierungsbereich zwischen 4 m und 6 m - bestand aus meist gemischt körnigem, häufig bindigem, dunkel gefärbten und sensorisch auffälligen Substrat mit wechselnd hohen Anteilen von überwiegend müllartigen Bestandteilen. Unter den Auffüllungen standen fein- bis mittelkörnige Sande an. Weitere Rahmenbedingungen der Sanierungsmaßnahme: Im gesamten Auffüllungsbereich traten aufgrund des Altlastencharakters die unterschiedlichsten Bodenklassen auf. Bei den Aushubarbeiten war deshalb mit den verschiedensten Materialien wie Bauschutt, Beton- und Fundamentblöcke, Fässer und Gebinde unbekannten Inhalts sowie mit allen sonstigen künstlichen Komponenten, die als Müll vorkommen können, zu rechnen.
Erhöhte Anforderungen

"Die Sanierungsmaßnahme umfasste im Wesentlichen die Baustelleneinrichtung und die Errichtung von Zu- und Ausfahrt, das Kappen und Umlegen diverser Versorgungsleitungen, eine Baufeldräumung auf verschiedenen Teilflächen, den Bodenaushub im Schutz von Verbaukästen sowie den Materialtransport in ein Zwischenlager, wo der Bodenaushub für die Endlagerung aufbereitet wurde", erläutert Bauleiter Dipl.-Ing. Carsten Hillmer von der Heinrich Weseloh Straßen- und Tiefbau GmbH. Nach der Bodenentnahme wurden die Baugruben jeweils wieder verfüllt und verdichtet. Laut Ausschreibung sollte der Bodenaustausch in der gesamten Sanierungsbaugrube im Schutz von mobilen Verbauelementen durchgeführt werden. Sie sollten dem Doppelgleitschienen-Verbausystem entsprechen und - so die Auflage des Bauherrn - Aushubtiefen von mindestens 8,50 m unter Geländeoberkante (GOK) sicher zulassen. Darüber hinaus war eine Typenzulassung für Erddrücke bis mindestens 120 kN/m2 gefordert.
Nachweis erbracht

Aufgrund der erhöhten Anforderungen entschied sich der Auftragnehmer für das Linearverbausystem von Emunds+Staudinger. Im Sanierungsbereich mit geringeren Aushubtiefen kam eine Ausführung mit einer Modullänge von 4 m und 7,13 m langen Linearverbauträgern zum Einsatz. "Um die Auflagen des Bauherrn zu erfüllen, haben wir die Laufwagen mit verstärkten Zwischenrohren ausgestattet", erklärt Dipl.-Betr. Axel Hildebrandt, E+S-Vertrieb Norddeutschland. Weiterhin weist er darauf hin, dass der Einbau eines Laufwagens zur Sicherung der Baugruben ausreichte. Ein Umstand, der erheblich zur Bewegungsfreiheit der Bagger bei den Aushubarbeiten beigetragen hat. Als zusätzliche Sicherheit haben die Techniker von E+S im Vorfeld der Baumaßnahme den statischen Nachweis für das Verbausystem erbracht.
Kopfseite sicher verbaut

Auf kleineren Teilflächen mit Aushubtiefen von bis zu 8,50 m setzte das ausführende Unternehmen zwei Felder des Linearverbausystems mit einer Modullänge von jeweils 2,96 m ein. Die lichte Breite betrug 5,30 m, die Verbauwandhöhen erreichten 8,26 m. Kopfseitig wurden die Verbauelemente mit geführten Kanaldielen gesichert. Hierbei kam der E+S-Gurtungsträger zum Einsatz. Er wird im Profil des Linearverbauträgers geführt. Der untere Träger wird mit den Bauteilen des Verbausystems vormontiert. Beim Einbauen gelangt der Träger ungehindert in die vorgesehene Position. Er ist jederzeit in der Höhe verstellbar und schließt mit der kopfseitigen Kante des Linearverbausystems bündig ab. Wenn der obere Gurtungsträger nachträglich von oben eingebracht worden ist, können die Kanaldielen eingestellt werden.

(Quelle: Emunds+Staudinger GmbH)

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