Luxemburger Landwirte setzen auf die Baustraße von E+S - Lasten optimal verteilt
15.09.2005
Rund 3 300 m lang ist der Bauabschnitt "Hauptsammler Beckerich-Huttange-Nordange" in Luxemburg, den die Weiland Bau S.à.r.l. im Auftrag des Syndicat Intercommunal de Dépollution des Eaux Résiduaires de l’Ouest (SIDERO) ausführt. Neben dem neuen Sammler – einem Wellrohr in den Nennweiten von DN/OD 315 bis DN/OD 400 – werden in einem Arbeitsgang eine Fernwärmeleitung und ein Leerrohr für ein Glasfaserkabel in der Baugrube verlegt. Zum Schutz des überwiegend durch Weideland verlaufenden Baugrundes setzt das ausführende Unternehmen rund 500 lfdm. der Baustraße von Emunds+Staudinger ein. Damit werden sowohl die Vorgaben des Auftraggebers als auch die Bedingungen der betroffenen Landwirte erfüllt: Umfangreiche Erd- und Entsorgungsarbeiten, wie sie bei der Erstellung einer herkömmlichen Baustraße aus Schotter anfallen, werden vermieden. Die mobile Baustraße ist schnell und einfach zu verlegen. Aufgrund der optimalen Lastverteilung schützen die 2,40 m langen und 3,80 m breiten Elemente den Boden weitestgehend vor der Zerstörung und Verdichtung durch die Baufahrzeuge.
Da die 2,50 m breite und bis zu 3,50 m tiefe Baugrube fast ausschließlich auf wertvollem Weideland verläuft, waren die Befürchtungen der betroffenen Landwirte im Vorfeld groß. Beschädigungen des Oberbodens durch Baufahrzeuge mussten deshalb so gering wie möglich gehalten werden. Außerdem galt es, dass für die Region charakteristische Drainagesystem in dem von Staunässe gekennzeichneten Lehmboden möglichst nicht zu zerstören. Deshalb hat sich der Auftraggeber für den Einsatz einer mobilen Baustraße entschieden. Eine Vorgehensweise, die sich nach Aussage aller Beteiligten gelohnt hat. Die Herstellung und Entsorgung einer herkömmlichen Baustraße aus Schotter gestaltet sich in der Regel sehr aufwändig. "Zu den Arbeiten zählen das Abschieben bzw. das Abbaggern und Zwischenlagern des Mutterbodens, das Einbringen eines Geotextils sowie einer Schotterdecke mit anschließender Verdichtung, der Ausbau und Abtransport des verwendeten Schotters sowie das Wiedereinbringen des gelagerten Mutterbodens2, erläutert Bauleiter Edgar Krings, Weiland Bau S.à.r.l. Diese Arbeiten fallen bei dem Einsatz der E+S-Baustraße weg. Für ihren An- und Abtransport sind keine Spezialfahrzeuge nötig. Die einzelnen Baustraßen-Elemente lassen sich ohne umfangreiche vorbereitende Erdarbeiten direkt verlegen. Zudem erfüllt sie höchste Belastungsanforderungen. Aufgrund der guten Lastverteilung – die Punktlast wird auf rund 9 m2 verteilt – sorgen die Baustraßenelemente auch auf weichem Untergrund für die nötige Standsicherheit.
Hinzu kommt: Auf Grund der einfachen Konstruktion und der speziellen Verbindungselemente ist die Verlegegeschwindigkeit relativ hoch. "Die Baustraße setzt sich aus stabilen längslaufenden Winkeln und querlaufenden Spezialprofilen zusammen", beschreibt Frank Abeling, Produktmanager Baustraße, Emunds+Staudinger GmbH, die Elemente, die bereits bei vielen Hoch- und Tiefbaumaßnahmen im In- und Ausland mit Erfolg eingesetzt wurden. "Die Montage der 2,40 m langen und 3,80 m breiten Elemente auf der Baustelle gestaltet sich zudem denkbar einfach", so Abeling weiter. Ein Bagger hebt die Baustraßen-Elemente nach und nach von einem rückwärts fahrenden Lkw. Danach werden sie mit einer Art Kettenschloss miteinander verbunden. Auf diesen Arbeitsgang konnte bei der Baumaßnahme in Luxemburg allerdings verzichtet werden, da sich die Platten unverrückbar in den lehmigen Untergrund eindrückten.
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