Schlauchliner als ganzheitliche Lösung für Abwasserkanäle und Hausanschlüsse
16.05.2008
Bei der Gründung der EntsorgungsBetriebe Solingen (1995) war eine der ersten Arbeitsaufträge das Ziel, innerhalb von 20 Jahren das Kanalisationsnetz der Stadt Solingen (ca. 600 km Mischwasserkanal, 165.000 Einwohner) gegen Ex- und Infiltration zu schützen. Seit diesem Zeitraum wurden mehr als 6,0 Mio. Euro in die Abdichtung des öffentlichen Entwässerungssystems investiert. Bis Mitte 2003 konnte der Zulauf von nicht gewünschtem und gewolltem Fremdwasser merklich reduziert werden. Ab 2004 ist jedoch in den renovierten Einzugsgebieten der Fremdwasseranteil wieder angestiegen. Dieser Sachverhalt führte zu der Entscheidung, für den Bereich der privaten Abwasseranlagen eine vergleichbare Konzeption zu erarbeiten, wie sie schon für die öffentliche Kanalisation in Solingen vorhanden war.
Investitionen im Bereich der Kanalrenovation betragen bisher insgesamt ca. 5,7 Mio. €. Dies ergibt bei Division der Investition durch die Renovationslänge spezifische Kosten von 187,-- €/lm. Als nächstes gilt es, die Wirtschaftlichkeit der gewählten Sanierungsstrategie zu belegen. Dies ist nur im Kostenvergleich mit der konventionellen offenen Bauweise möglich. Hierzu wurden die spezifischen Kostensätze für alle renovierten Querschnitte ermittelt und in den Vergleich zur offenen Bauweise gestellt. Bei einem solchen Vergleich sind die unterschiedlichen Abschreibungszeiträume zwingend zu berücksichtigen. Die durchschnittliche Nutzungsdauer von Steinzeugrohren wird vom Hersteller mit 70 - 100 Jahren unter idealtypischen Bedingungen angegeben. Die Nutzungsdauer des bislang ältesten Inliners beträgt 35 Jahre. Somit wäre es falsch, einfach die spezifischen Kostensätze zwischen geschlossener und offener Bauweise zu vergleichen. Bei der Hochrechnung der Renovationskosten auf eine "Lebensdauer" von 90 Jahren Nutzdauer wird deutlich, dass die Kosten der grabenlosen Sanierung unter denen der konventionellen offenen Bauweise liegen. Dies bedeutet, dass eine erneute Renovation in 30 und in 60 Jahren immer noch wirtschaftlicher wäre als eine Reparatur in der herkömmlichen offenen Bauweise.
Ein weiterer Aspekt, der bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nicht außerhalb der Betrachtung bleiben darf, ist die Voraussetzung unter der z. B. ein Steinzeugrohr mit 80 - 100 Jahre Nutzungsdauer angenommen werden kann. Die Rohrhersteller setzen bei der Angabe der Abschreibungszeiträume die Einhaltung der fachgerechten Verlegung der Kanalrohre (DIN EN 1610) voraus. In diesen Normvorschriften wird dezidiert vorgegeben, welche Bettungsschichtstärken für welche Korngrößen, welche Mindestabstände und -grabenbreiten und sogar welche Verdichtungsgeräte einzusetzen sind.
- E-Modul
- Biegezugfestigkeit
- Wanddicke
- Wasserdichtheit
Die erste flächendeckende Renovationsmaßnahme wurde von den EntsorgungsBetrieben Solingen 1997 ausgeschrieben. Von Anfang an wurde ein großer Wert auf die Qualitätssicherung gelegt. Schon bei der ersten Ausschreibung wurde ein Anforderungsprofil für das anzubietende Schlauchreliningverfahren beigefügt. Im Laufe der folgenden Jahre wurde dieses Profil ständig um den Stand der Technik ergänzt und erweitert. Der Auftragnehmer muss im Rahmen seines Angebots folgende Dinge berücksichtigen, belegen oder nachweisen:
- verwendete Materialien
- Einbau und Aushärtung
- Eigenüberwachung gem. DIN 18200
- Fremdüberwachung gem. DIN ISO 9002/EN 24002
- Standsicherheitsnachweise
Die im zunehmenden Maße neu auf den Markt drängenden Kanalsanierungsfirmen arbeiten häufig unter hohem Zeit- und Kostendruck. Die EntsorgungsBetriebe Solingen haben sich vor diesem Hintergrund eine Übersicht über die marktüblichen Renovationsverfahren und die Leistungsstärke der anbietenden Sanierungsfirmen verschafft. Als Ergebnis dieser Untersuchung zeigte sich deutlich, dass der Einsatz von billigen Exoten genauso nicht empfehlenswert schien, wie die Zusammenarbeit mit ständig wechselnden Firmennamen unter scheinbar guter Arbeitsqualität. Deshalb wurde entschieden, mit einer beschränkten Ausschreibung einen Bieterkreis anzusprechen, von dem eine langjährige kontinuierliche und qualitativ hochwertige Arbeit bekannt ist.
Die bei einer Kanalrenovierung verwendeten Schlauchliner erhalten erst auf der Baustelle ihrer tatsächlichen Material- und Geometrieeigenschaften. Hierdurch ist das Qualitätsrisiko durch Einbaufehler enorm hoch. Dieses Risiko kann durch drei Faktoren maßgeblich beeinflusst werden.
- | Qualitätsvorgaben, durch die Festlegung von Sollwerten: |
| |
- | Qualifizierung der Mitarbeiter, die die Planung, Ausschreibung und Bauleitung der Renovationsprojekte vorbereiten und umsetzen. |
- | Qualitätsprüfung durch anerkannte externe Ingenieurbüros. |
Die EntsorgungsBetriebe Solingen geben bei der Ausschreibung von Schlauchlinern folgende Sollwerte vor, deren erreichen nachgewiesen werden müssen:
E-Modul | = | 2.800 N/mm² | |
Biegezugfestigkeit | = | 36 N/mm² | |
Endwandstärke | = | DN 250 | = 4,9 mm |
= | DN 300 | = 5,8 mm | |
= | DN 400 | = 7,8 mm | |
= | DN 500 | = 9,9 mm | |
= | DN 600 | = 11,8 mm | |
= | DN 700 | = 13,8 mm | |
= | DN 800 | = 15,8 mm | |
Dichtheit (DIN EN 1610) | = | einseitig aufgebrachtem Unterdruck von -0,5 bar und einer Testlösung aus destilliertem Wasser und Spülmittel |
Der größte Teil der notwendigen Sanierungsarbeiten liegt im öffentlichen Straßenraum. Dort wirken neben dem Erddruck auch besonders die durch den Straßenverkehr entstehenden Lasten auf den Schlauchliner ein. Haupt- und Transportsammler wurden in Solingen fast ausschließlich entlang von Gewässern, die zur Entlastung der Mischwasserkanalisation genutzt wurden, verlegt. Diese Haltungen stehen in der Regel unter erhöhtem Wasserdruck. Auf Grund der eben genannten Lastfälle werden die Schlauchliner spezielle auf ihre Tragfähigkeit und Dichtheit untersucht.
- Schlauchliner, deren Prüfergebnisse größer 95 % des Sollwertes liegen, werden ob der geringen Abweichung nicht weiter betrachtet.
- Bei Unterschreitungen des Sollwertes im Bereich 85 % bis 95 % wird vom Auftragnehmer ein Standsicherheitsnachweis gemäß DWS-Arbeitsblatt M 127 Teil 2 gefordert. Bei diesem Nachweis darf der geforderte Sicherheitsbeiwert erf γІ = 2,50 nicht unterschritten werden. Ist dies der Fall, rutscht die Materialprobe in die Stufe 3.
- Materialproben mit Prüfergebnissen im Bereich zwischen 75 % bis 85 % erfordern eine zweite Untersuchung. Diese zweite Probeentnahme erfolgt an einer anderen Stelle der renovierten Haltung. Werden bei der zweiten Probeentnahme keine anderen, besseren Werte festgestellt, rutscht die Probe in die Stufe 4.
- Alle Materialproben, deren Prüfergebnisse unter 75 % des Soll-Wertes liegen oder die geforderte Dichtheit nicht nachweisen, müssen vom Auftragnehmer entfernt und neu hergestellt werden.
E-Modul | Biegezug; σ bz | Wandstärke; Dw | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anz. | N/mm² | % | Anz. | N/mm² | % | Anz. | mm | % |
4 | 1901,5 | 67,9% | 2 | 24,4 | 67,6% | 2 | - | 68,3% |
8 | 2291,4 | 81,8% | 10 | 30,5 | 84,7% | 2 | - | 82,9% |
13 | 2510,2 | 89,7% | 22 | 33,0 | 91,7% | 5 | - | 93,4% |
171 | 3234,3 | 115,5% | 162 | 52,6 | 146,1% | 187 | - | 124,8% |
196 | 3107,0 | 111,0% | 196 | 38,2 | 106,0% | 196 | - | 123,0% |
Die geforderten Wandstärken der Schlauchliner stehen in Abhängigkeit zum Querschnitt des zu renovierenden Profils. Bei allen Untersuchungen ergab sich keine Beanstandung. Im Durchschnitt lagen die Prüfergebnisse bei allen Proben bei einer Überschreitung von 123 %.
Die EntsorgungsBetriebe Solingen haben bis zum Jahr 2000 darauf verzichtet, gezielte Dichtheitsproben an den inversierten Schlauchlinern durchzuführen. Ab der Jahrtausendwende wird eine Prüfung der Wasserdichtheit gemäß der DIN EN 1610 mit einem einseitig aufgebrachten Unterdruck von -0,5 bar (entsprechend 5 m WS) durchgeführt. Seit diesem Zeitpunkt wurden insgesamt 134 Dichtheitsprüfungen durchgeführt. Bei zwei Proben konnte die Dichtheit nicht nachgewiesen werden. Auch bei einer zweiten Probeentnahme war der geforderte Nachweis nicht möglich. Aus diesem Grund werden die beiden undichten Schlauchliner durch den Auftragnehmer entfernt und erneuert.
Bis zum Jahr 2005 waren die EntsorgungsBetriebe Solingen überzeugt, mit ihrer Strategie einen guten und wirtschaftlichen Weg eingeschlagen zu haben. Man konnte davon ausgehen, dass bis zum Jahr 2015 das Kanalisationsnetz der Stadt Solingen dem Stand der Technik entsprechen würde. Die Fremdwassermessungen im Bereich der Kläranlage Solingen-Gräfrath haben dieses Bild jedoch völlig ins Wanken gebracht. Der Kläranlagenbetreiber Bergisch Rheinischer Wasserverband (BRW) und die EntsorgungsBetriebe Solingen haben im Jahr 1999 beschlossen, das vorhandene Klärwerk und das zugehörige Kanalisationsnetz gegen Fremdwasserinfiltration zu schützen. In den Jahren 2001 bis 2002 wurden entsprechende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Das Fremdwasser konnte bis 2003 um 50 % reduziert werden. Ab 2003 ist das Fremdwasser jedoch wieder gekommen und hatte 2006 fast den alten Höchstwert wieder erreicht.
Auf Grund der Vorhaltung aller notwendigen Gerätschaften (Stand der Technik) zur Befahrung des Hauptkanals und der Grundstücksanschlussleitung ist es möglich, die noch fehlende Untersuchung der Hausanschlussleitung so zu organisieren, dass diese dem Grundstückseigentümer für eine geringe Entschädigung angeboten werden kann. Dies wurde realisierbar, da die EBS durch eine effiziente arbeitsweise den Nachweis erbringen konnten den Hauptkanal ohne Qualitätsverlust immer kurzfristiger befahren zu können. Dieses gewonnene Zeitfenster wird zur gebührenfreien Zustandsuntersuchung der privaten Grundstücksanschlussleitung im öffentlichen Straßenraum genutzt. Der Grundstückseigentümer kann entscheiden, ob die Kamera an der Grundstücksgrenze stoppen soll, oder gegen eine Aufwandsentschädigung weiter fahren soll.
Im Rahmen der Vorbereitung zur Sanierungsstrategie für private Abwasserleitungen wurde festgestellt, dass Untersuchungen und Analysen von Forschungsvorhaben zur Dichtheit von Kanalrohrverbindungen eindeutig zeigen, dass ab einem bestimmten Alter von Abwasserkanälen von einer Undichtigkeit ausgegangen werden muss. Alle Kanalrohre, die vor 1970 verlegt wurden, haben meistens Dichtungen aus einem teergetränkten Hanfstrick erhalten. Die Auswertung der Forschungsergebnisse sowie eigene Untersuchungen bei Grundstücksleitungen aus dem Zeitraum 1950 - 60 haben diese These bestätigt. Hierzu wurden in einer Siedlung im Stadtteil Solingen Wald die Hausanschluss- und Gebäudegrundleitungen auf ihre Dichtheit überprüft.
Vor diesem Hintergrund haben die EntsorgungsBetriebe Solingen eine Strategie entwickelt, die dem betroffenen Grundstückseigentümer die Sicherheit geben, nur die Schäden zu betrachten, die zwingend zu sanieren sind. Bei einer erforderlichen Sanierung Firmen angesprochen, die eine benötigte Qualifikation haben, um eine Sanierungsqualität zu erarbeiten, die einer Qualitätskontrolle Stand hält.
Durch eine über 10jährige Aktivität in der Hauptkanalsanierung halten die EntsorgungsBetriebe Solingen eine Erfahrung vor, die eine optimale Voraussetzung für eine Ausweitung der Sanierungsstrategie auf private Abwasserleitungen darstellte. Vor dem Hintergrund von 29.000 gebührenpflichtigen privaten Grundstücken in Solingen, war jedoch von Anfang an klar, dass die EntsorgungsBetriebe Solingen diese Arbeit nicht alleine bewältigen können. Aus diesem Grund wurde mit zwei beratenden Ingenieurbüros aus der Region ein Kompetenz- und Qualitätsnetzwerk gegründet. Beide Ingenieurbüros haben sich verpflichtet, sowohl die Qualitätsvorgaben und -normen der EntsorgungsBetriebe Solingen als auch die Sanierungsphilosophie zu berücksichtigen und zu übernehmen. In diesem Zusammenhang haben die EntsorgungsBetriebe Solingen beschlossen, das Netzwerk weiter auszubauen.
Als nächster Schritt musste sicher gestellt werden, dass der Grundstückseigentümer bei der Entscheidung für eine Renovation seiner Abwasserleitungen nicht nur ein hochwertiges Produkt sondern auch eine sehr gute Arbeitsqualität erhält. Im Rahmen eines öffentlichen Teilnahmewettbewerbes konnten Fachfirmen aus dem Bereich Hausanschlusssanierung ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen. Es wurden zur Sicherstellung der anerkannten Regeln der Technik Qualitätskriterien festgelegt, die von dem Sanierungsfachbetrieb zu erfüllen waren, um für den ausgelobten Teilnahmewettbewerb zugelassen zu werden. Die Auswertung dieser Vorprüfung zeigt, dass viele Firmen weder zertifiziert oder nach den Vorgaben des WHG § 19 oder dem Güteschutz Kanalbau geschult bzw. organisiert waren. Alle Firmen verwendeten jedoch Materialien bzw. Systeme, die durch DIBt für den Einbau auf privatem Grund zugelassen sind. Auf dem Betriebsgelände der EntsorgungsBetriebe Solingen wurden zwei Testbereiche erstellt. Zum einen sollte eine defekte und undichte Hausanschlussleitung saniert werden. Zum anderen wurde ein Grundleitungssystem simuliert, in dem alte z. T. gebrochene Rohre ohne Dichtungen verlegt wurden.
Prüfung | min. | i.M. | max. |
---|---|---|---|
σB | 75 % | 131 % | 174% |
E | 84 % | 96 % | 107 % |
SR | 29 % | 48 % | 397 % )1 |
KN 24 h | - 726 % | - 384 % | - 152 % |
Wd | 66 % | 88 % | 141 % |
)1Einzelwert |
| 60 % | |
| 15 % )2 | |
| 20 % | |
| 5 % |
Prüfung | min. | i. M. | max. |
---|---|---|---|
σB | 93 % | 130 % | 232 % |
E | 101 % | 128 % | 172 % |
SR | 32 % | 125 % | 225 % |
KN 24 h | - 555 % )3 | - 23 % | 102 % |
Wd | 75 % | 111 % | 146 % |
)3 Einzelwert |
Vor diesem Hintergrund wurde eine Arbeitsgruppe (EntsorgungsBetriebe Solingen / Ing.-Büro Siebert + Knipschild) gebildet, die als Zielsetzung die Aufgabe hatte, ein alternatives Prüfverfahren zur Qualitätsbeurteilung von Schlauchlinern im Querschnittbereich kleiner DN 200 zu finden. Dieses alternative Verfahren sollte einen adäquaten Ersatz sowohl für die kostenintensiven mechanischen Prüfverfahren, mit den problematischen Probeentnahmeverfahren, darstellen, als auch der Feststellung Rechnung tragen, dass der Liner erst Wochen nach dem Einbau seine Endfestigkeit und -werte erreicht. Im Rahmen der Problemdiskussion kam ein Verfahren ins Gespräch, das seit langer Zeit in der Kunststofferzeugenden und -verarbeitenden Industrie etabliert ist. Die Dynamische - Differenz – Kalorimetrie (DDK), engl. Differential Scanning Calometry (DSC), ist eine Methode aus dem Bereich der thermischen Analyse. Für die Qualitätssicherung ist über die Bestimmung der Glasübergangstemperatur bereits die aussagekräftige Charakterisierung von Materialien möglich.
In Solingen ist der Hausanschluss ab dem Stutzen am Hauptkanal im Besitz und der Verantwortung der Grundstückseigentümer. Somit hätte der öffentliche Kanalnetzbetreiber keine Zuständigkeit. Aufgrund ihrer Straßenbaulastträgerschaft lässt die Stadt Solingen nur anerkannte Tiefbauunternehmen zur Neuverlegung bzw. Reparatur von Grundstücksanschlussleitungen im öffentlichen Straßenraum zu. Diesen Sachverhalt machen sich die EntsorgungsBetriebe Solingen zu Nutzen. Ab 2006 dürfen Renovationsarbeiten an Grundstücksanschlussleitungen im öffentlichen Straßenraum nur durch von den EntsorgungsBetrieben Solingen anerkannte Fachunternehmen durchgeführt werden. Den Status für ein solches Fachunternehmen erhält man nach positiver Durchführung einer Testbaustelle bei den EntsorgungsBetrieben Solingen. Im Rahmen dieser Testbaustelle muss die Firma ihre fachliche Qualifikation und Kompetenz unter Beweis stellen. Es werden die Arbeitsorganisation und die -qualität überprüft und eine DSC-Analyse des Testliners durchgeführt. Werden alle Tests bestanden, erhält die Sanierungsfirma eine Zulassung für Solingen. Diese Zulassung bedeutet, dass die Firma für Renovationsausschreibungen der EntsorgungsBetriebe Solingen zugelassen ist. Des Weiteren erhält sie die Freigabe, Sanierungsarbeiten im Rahmen des § 45 BauO NRW durchzuführen. Obligat wird die Qualitätskontrolle nach der DSC-Analyse für den Inliner im öffentlichen Straßenraum eingeführt und gefordert. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass es keine Wettbewerbseinschränkungen gibt und dass nur qualifizierte Fachfirmen tätig sind.
Im Stadtbezirk Solingen-Wald liegt die reine Wohnsiedlung "Altenhof". Es handelt sich um ca. 120 Einfamilienhausgrundstücke aus dem Zeitraum 1955 - 65. In diesem Bereich wurden bei der Zustandsuntersuchung im Hauptkanal Schäden und Fremdwasserinfiltrationen festgestellt. Aus diesem Grund wurde der Bereich "Altenhof" als Pilotprojekt für eine Gesamtsanierungsmaßnahme ausgewählt. Eine gezielte Fremdwassermessung im Juni 2007 (Trockenperiode) ergab eine konstante Fremdwasserinfiltration von 0,68 l/s (ca. 21.500 m³/a).
- Bei Baujahren vor 1970 wird empfohlen, von einer Undichtigkeit des Rohrsystems auszugehen.
- Es wird empfohlen, den gesamten Anschlusskanal mit einem Inliner zu renovieren.
- Als Kostenschätzung wurden ca. 230 €/m Inliner als Gesamtbruttokosten angegeben.
- Gegen eine pauschale Aufwandsentschädigung (190,-- €) bieten die EntsorgungsBetriebe Solingen die Planung, Ausschreibung, Bauleitung und Abrechnung aller Leistungen an.
- Bei Unterzeichnung einer Kostenübernahmeerklärung treten die EntsorgungsBetriebe Solingen in Vorleistung und rechnen nach Abschluss der Arbeiten die Leistungen mit den Grundstückseigentümern ab.
- Bei Darlegung der Bedürftigkeit ist eine Ratenzahlung möglich.
- Antrag für den Förderbereich 6.3 - private Kanalsanierung - durch die EntsorgungsBetriebe Solingen bei der Bezirksregierung Düsseldorf.
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Kontakt
Dipl.-Ing. Manfred Müller, EntsorgungsBetriebe Solingen
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