Der Kanalgipfel 2018 freut sich auf den Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres

25.07.2018

Wenn an Leitungsnetzen der Zahn der Zeit nagt, ist der Gedanke an eine passende Sanierungsstrategie angebracht. Beim Werterhalt von kommunalen Anlagen spielen Gesichtspunkte der Sanierungsdringlichkeit sowie die des finanziellen Budgets in die Überlegungen hinein. Der Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres über Kennzahlen zur Gewichtung von Sanierungsstrategien ist daher ein weiteres wichtiges Highlight auf dem Kanalgipfel 2018.

Kanalgipfel 2018: Wissensaustausch als unabdingbarer Parameter für die erfolgreiche Instandhaltung von Leitungsnetzen

Seit vier Jahren erfreut sich die Veranstaltung Kanalgipfel eines immer größer werdenden Fachpublikums: Das Ziel, die unterirdische Infrastruktur die Bühne zu verleihen, die sie in Anspruch nehmen sollte, lockt stetig mehr Besucher.

Die fachspezifischen Vorträge und Präsentationen zu den Themen des Werterhalts, der Sanierungsmaßnahmen sowie der Wertermittlung von Entwässerungssystemen bilden dabei die Grundlage auch des diesjährigen Kanalgipfels.

Wissenschaftliche Hintergründe, innovative Techniken, aktuelle Regelungen als auch finanzielle Aspekte und mögliche Grenzen der individuellen Gegebenheiten werden gleichsam durchleuchtet und den Besuchern in ihrer Komplexität nähergebracht.

Die Veranstalter freuen sich daher sehr, auch Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres als Redner zu einem interessanten Thema zu begrüßen:
Kennzahlen zur Bewertung von Sanierungsstrategien

Die Steuerung investiven und betrieblichen Maßnahmen zur Instandhaltung von Entwässerungssystemen erfolgt nach wie vor in aller Regel über die Sanierungsdringlichkeit sowie in den Grenzen vorhandener finanzieller Budgets und gegebener personeller Kapazitäten. Es ist festzuhalten, dass diese Herangehensweise nicht nachhaltig ist: Die Erarbeitung einer Instandhaltungsstrategie darf sich nicht auf den baulichen und betrieblichen Ist-Zustand des jeweiligen Entwässerungsnetzes in seiner aktuellen Struktur beschränken, sondern muss für eine zukunftsorientierte Auslegung die Zustandsentwicklung des Netzes berücksichtigen.

Die Nutzung von Werkzeugen, die ein nachhaltiges Instandhaltungsmanagement ermöglichen (Prognose- und Strategieentwicklungsmodelle), ist bislang aber insbesondere für kleine und mittlere Netzbetreiber mit hohen Aufwand verbunden. Entsprechend sind diese Werkzeuge zwar mittlerweile Stand der Technik, werden im Regelfall aber noch nicht eingesetzt.

Aus diesem Grund wird angestrebt, Methoden zu entwickeln, mittels derer Netzbetreiber ohne Einsatz von Prognosemodellen die Nachhaltigkeit des eigenen Handelns in Bezug auf die Netzinstandhaltung einfach bewerten und entsprechend in Form geeigneter Instandhaltungsstrategien reagieren können. Diese Methoden beruhen beispielsweise auf Kennzahlen (z.B. mittleres Alter der Netzelemente, Altersverteilung im Netz, Anzahl Ausfälle bzw. Leckagen je Jahr usw.) die z.B. in DWA A 143-14, August 2017 entwickelt wurden.

Im Rahmen des Vortrages sollen diese Kennzahlen vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen zur Diskussion gestellt werden.

Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres promovierte 2005 am Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen über die Gestaltung und Bewertung von zustandsbasierten Kanalinspektionsstrategien. Im Anschluss übernahm er die Leitung des Arbeitsbereiches „Entwässerungssysteme“ am Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e.V. Im Rahmen seiner Forschungs- und Lehrtätigkeiten hat Prof. Kerres sich dabei u.a. intensiv mit den Themenfeldern Schadensursachen, Schadensfolgen und Zustandsbeschreibung, Kanalzustandserfassung mittels optischer und geophysikalischer Verfahren sowie Kanalinspektions- und Kanalsanierungsstrategien befasst.

Seit 2011 leitet Prof. Kerres den dualen Studiengang Bauingenieurwesen-Netzingenieur an der Fachhochschule Aachen. In diesem Zusammenhang befasst er sich mit Planung, Bau und Betrieb aller unterirdischer Ver- und Entsorgungsinfrastrukturen und ist in diesem Zusammenhang beratend für Netzbetreiber tätig.

 

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