DIBt-Zulassung für Konudur Homeliner

Zulassungsgegenstand
Zugelassen wurde das Schlauchliningverfahren mit der Bezeichnung "Konudur Homeliner" zur Sanierung schadhafter erdverlegter Abwasserleitungen im Nennweitenbereich von DN 100 bis DN 500. Das Schlauchliningverfahren umfasst den Polyesternadelfilzschlauch und die Zweikomponenten-Epoxid-Harzsysteme "Konudur 160 PL-XL" (kalthärtendes Harzsystem) und "Konudur 170 TL-NV" (warmhärtendes Harzsystem).

Wie Name und Nennweitenbereich vermuten lassen, ist der "Konudur Homeliner" ein Schlauchliningverfahren, dass sich besonders für die Sanierung von Hausanschlussleitungen eignet.

Tränken, inversieren, aushärten
Werkseitig wird der Polyesternadelfilzschlauch auf der Innenseite mit Polyurethan beschichtet. Erst auf der Baustelle wird der Liner in einem wettergeschützten, klimatisierten Raum oder Sanierungsfahrzeug mit Harz getränkt. Ein Walzenlaufwerk stellt die gleichmäßige Verteilung des Harzes im Liner sicher.

In den Nennweiten DN 100 bis DN 250 können die Liner mittels Druckluft in die Leitung inversiert und formschlüssig an die Rohrinnenwand gepresst werden. Bei Nennweiten zwischen DN 300 und DN 500 erfolgen Inversion und formschlüssiges Anpressen mittels Wasserschwerkraft über einen Inversionsturm. Bei Verwendung des kalthärtenden Harzsystems "Konudur 160 PL-XL" erfolgt die Aushärtung unter Aufrechterhaltung der Druckluft. Die Wahl zwischen den beiden Harzsystemen ist abhängig von Aushärte- und Heizzeit. Das kalthärtende Harzsystem "Konudur 160 PL-XL" weist kürzere Topfzeiten aus und härtet ohne Wärmezufuhr aus. Das wärmhärtende Harzsystem "Konudur 170 TL-NV" härtet nur unter Wärmezufuhr aus.

Labor- und Praxistests
Der DIBt-Zulassung sind zahlreiche Prüfungen an der DIBt-anerkannten IKT-Prüfstelle Schlauchliner vorangegangen. Unter Laborbedingungen werden von MC-Bauchemie Laborproben hergestellt, an denen im IKT wichtige mechanische Kurz- und Langzeitkennwerte bestimmt werden:

• Bestimmung der Charpy-Kerbschlagzähigkeit,
• Druck- und Zugversuch am Laminat und an den Reinharzen,
• Dichtheitsbestimmung nach APS-Prüfrichtlinie
• Dichtebestimmung, um später im Baustellenbetrieb die vollständige Harztränkung des Schlauches kontrollieren zu können,
• Chemische Beständigkeit,
• Kurzzeit-Scheiteldruckversuch,
• Drei-Punkt-Biegeversuch,
• Glühverlust und
• IR-Spektralanalyse, um die beiden zugelassenen Harzsysteme später im Baustellenbetrieb eindeutig identifizieren zu können.
  
  

Mit den Laborprüfungen wird die grundsätzliche Eignung des Schlauchliners überprüft. Die Kurz- und Langzeitkennwerte dienen als Vergleichswerte für die Prüfung von Baustellenproben.

Um abschließend die Eignung des Schlauchliners und der beiden Harzsysteme auch unter rauen Baustellenbedingungen nachzuweisen, begleitete das IKT den Einbau des Konudur Homeliners in der Praxis. Knapp sechs Wochen nach der Sanierung wurde eine Baustellenprobe aus der Haltung rund 60 cm vom Schacht entfernt entnommen. An der Baustellenprobe führten die IKT-Prüfer weitere Prüfungen durch:

• Drei-Punkt-Biegeversuch
• Dichtheitsprüfung nach APS-Prüfrichtlinie
  
  

Die ausgebaute Linerprobe hat die Dichtheitsprüfung bestanden und in den anderen Versuchen wurden die vorgegebenen Werte eingehalten.

IKT-Warentest "Hausanschlussliner"
Im IKT-Warentest „Hausanschlussliner“ des letzten Jahres schnitt der "Konudur Homeliner" überdurchschnittlich ab, obwohl damals die DIBt-Zulassung noch nicht abgeschlossen war. Zusammen mit der inzwischen vollständigen Produktdokumentation rundet die nun vorliegende Zulassung das damalige Urteil des Warentests positiv ab.

Kontakt:
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG
Am Kruppwald 2-8
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