HOBAS HydroAccu: Das unsichtbare Pumpspeicherkraftwerk

10.11.2014

Nachhaltige, dezentrale Netzstabilisierung mit HOBAS

Pumpspeicherkraftwerke sind seit vielen Jahren eine bewährte Speichertechnik für Energie. Ihre Bedeutung nimmt angesichts des Trends zu regenerativen Energiequellen und der fortschreitenden Regionalisierung der Stromerzeugung weiter zu. Die Umsetzung stößt jedoch mangels geeigneter Standorte oft an ihre Grenzen.

Der Platzbedarf regulärer Pumpspeicherkraftwerke und der damit einhergehende bauliche Eingriff in die Natur sind meist umstritten und führen oftmals zu großem Widerstand seitens der Bevölkerung, der Politik und der Naturschutzverbände. Zudem befinden sich günstige Standorte häufig in Naherholungs- oder Naturschutzgebieten.

Die bisher üblichen, offenen Becken sind durch den stark schwankenden Füllstand in der Regel nicht für die Freizeitnutzung geeignet und müssen aus Sicherheitsgründen eingezäunt werden. Auch die Nutzung eines natürlichen Gewässers ist meist problematisch, da im Lastbetrieb große Wassermengen punktuell in das Gewässer eingeleitet werden müssen, was die Gewässerökologie stark beeinträchtigen würde.

Einen neuen Lösungsansatz bietet der geschlossene Wasserkreislauf des HOBAS HydroAccu. Dieser ist praktisch überall anwendbar, wo auskömmliche Höhenunterschiede vorhanden sind und funktioniert im Prinzip wie ein wiederaufladbarer Speicher. Die "Energiespeicherung" erfolgt dabei durch den Transport des Wassers in den höher gelegenen Speicher mit selbst erzeugtem überschüssigem Strom zum Nulltarif oder wird sogar vergütet. Das Beste daran ist jedoch: Bis auf ein kleines Krafthaus ist er völlig unsichtbar.

Der HOBAS HydroAccu

Der HydroAccu wird dem aktuellen regionalen Bedarf angepasst und Fall- sowie Steigleitung werden projektbezogen ausgelegt. Je nach Fallhöhe liefert er zwischen 0,5 bis 4 MW (Leistung) und 2 bis 16 MW/h (Energieinhalt oder Arbeitsvermögen bei 4h Turbinenbetrieb).  Bei größerer Fallhöhe sind auch höhere Leistungen sowie größere Speicher möglich. Der einmalige, begrenzte Eingriff in die Natur ist nach der Überdeckung der Behälter und der Renaturierung der Geländeoberfläche nicht mehr sichtbar. Nach der Begrünung der Speicher ist nur noch ein kleines Krafthaus zu sehen. Dies ermöglicht eine bessere Akzeptanz der Bevölkerung und steht im Einklang mit dem Naturschutz. Zudem sind sowohl der obere als auch der untere Speicher (s. Abb. 1) äußerst belastbar und können problemlos z.B. mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren werden.

Da die Leistung des HydroAccu regelbar ist, kann er über eine Smart Grid Steuerung jederzeit sowohl als Speicher, als auch als Generator mit einer Anlaufzeit von wenigen Sekunden eingesetzt werden. Seine Ausbaugröße macht den HydroAccu besonders attraktiv für dezentrale Regelenergie zur Netzstabilisierung. Bei einem Gesamtwirkungsgrad von über 60 % entspricht das System dem neuesten Stand der Technik. Durch eine intelligente Netzintegration  passt sich das System automatisch dem Bedarf an.

Durch den zunehmenden Ausbau von Windkraft und Photovoltaik wird die zeitliche Verschiebung von Stromproduktion und -bedarf weiterhin zunehmen. Mit der Zusammenschaltung mehrerer HydroAccu an verschiedenen Standorten zu einem virtuellen Speicher von 50 MW und mehr kann so ein äußerst nachhaltiger Beitrag zur dezentralen Netzstabilisierung erreicht werden.

Kontakt

HOBAS Rohre GmbH

Dipl.-Ing Wilfried Sieweke (Vertriebsleiter, Prokurist)

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Deutschland

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