Kanalgipfel 2023: Vorteilhafte Gestaltung der verlängerten Werkbank in der Kanalsanierung – Performancemanagement in der betrieblichen Praxis

22.06.2023

Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente Wertermittlung unserer Entwässerungssysteme sowie für deren Werterhalt. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rüdiger Jathe berichtet im September in Erfurt über die vorteilhafte Gestaltung der verlängerten Werkbank in der Kanalsanierung.

Der Aufgabenumfang des Netzmanagements – als eine Säule des Infrastrukturmanagements siedlungswasserwirtschaftlicher Anlagen - erstreckt sich sowohl über betriebs-technische als auch über betriebs-wirtschaftliche Handlungsfelder.

Insbesondere die Kanalinstandsetzung ist dabei geprägt von vielschichtigen operativen Prozess- und unterstützenden Informationsketten. Eigene Leistungsstrukturen müssen mit denen der einzubindenden externen Dienstleister in einer Art und Weise verzahnt werden, dass der Ressourceneinsatz der eigentlichen technischen Sanierung in anforderungsgerechter Qualität und fristgemäßer Quantität zugutekommt. Begleitende wie unterstützende Prozessanteile sollen dabei ein zu optimierendes Maß nicht übersteigen.

Durch diese Verzahnung wird die Leistungserbringung internalisiert, das externe Sanierungsunternehmen wird Bestandteil der betrieblichen Leistungs- oder wie in der Betriebswirtschaft genannt der Performancekette. Bildlich formuliert: Die Werkbank des unternehmerischen Sanierungsprozesses wird verlängert.  

Notwendige Grundlage für eine zielkonforme Performance sind technische Ordnungsprinzipien, datengetriebene Prozesslinien und ein hoher Grad systemgestützter Standardisierung in der Aufbau- und Ablauforganisation des Geschäftsprozesses.

Das etablierte Performance-Management umfasst die Messung, Steuerung und Kontrolle der Leistungserbringung bei der pflichtgemäßen Kanalsanierung. Effektivität und Effizienz werden sichergestellt, ohne dabei die jeweiligen Belange von Auftraggeber und Auftragnehmer einseitig zu übervorteilen. Enge und faire Lieferantenbeziehungen sind hierbei notwendige Basis – technische Qualitätssicherung und transparente Wirtschaftlichkeit sowie revisionssichere Compliance selbstverständlich ebenso.  

Rüdiger Jathe ist als Diplom-Ingenieur der Betriebs- und Versorgungstechnik und Diplom-Wirtschaftsingenieur für Controlling und Unternehmensführung überzeugter Infrastrukturmanager der siedlungswasserwirtschaftlichen Daseinsvorsorge. In seinem 35-jährigen beruflichen Werdegang finden sich Stationen des technischen Consultings, der Leitung von F+E-Projekten und der Entwicklung umwelttechnischer PPP-Kooperationen im In- und Ausland. Bei hanseWasser verantwortet er u. a. die zustands- und substanzorientierte Prognose und Steuerung der strategischen, taktischen und operativen Sanierung für das Netz und die Investitionsplanung für die Anlagen der Abwasserförderung + -reinigung.

Er engagiert sich als DWA-Mitglied in den Fachausschüssen WI 1 – Grundsatzfragen und ES 4 – Zustandserfassung und -beurteilung sowie in verschiedenen Arbeitsgruppen zur ZEB von Netz + Sonderbauwerken, zum Wirtschaftlichkeitsvergleich von Reinvestitionen, zur Substanzklassifizierung oder zum Asset Management und ist außerdem Teil der Taskforce zum Teil 4 der europäischen Normungsreihe EN 13508/EN 752 sowie Unterstützer von Benchmarking-Initiativen und interorganisationalem ERFA in der Wasserwirtschaft.

Erfahren Sie mehr zu diesem Thema auf dem Kanalgipfel 2023 im September in Erfurt!

 

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