Kanalgipfel 2025: Smart Processing – mit KI-Technologien von der Kanalinspektion bis zur Sanierungsstrategie

26.05.2025

Die Entwässerungssysteme unserer Städte sind ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Anlagevermögens. Die große Zukunftsaufgabe, vor der viele Kommunen stehen, besteht in einer fundierten technischen und wirtschaftlichen Bewertung dieser langlebigen Anlagen. Der Kanalgipfel bietet eine Hilfestellung für eine detaillierte und konsistente Wertermittlung unserer Entwässerungssysteme sowie für deren Werterhalt. Herr Arno Jugel und Dr. Henrik Knecht berichtet im September in Erfurt über Smart Processing in der Branche.

Qualität, Prognose, Strategie – Ein integrativer Ansatz für das datenbasierte Kanalnetz-management der nächsten Generation

Die Alterung von Kanalinfrastrukturen stellt Netzbetreiber vor wachsende Herausforderungen. Veraltete Netze, steigende Instandhaltungskosten und verschärfte regulatorische Vorgaben erschweren die langfristige Sicherung eines funktionstüchtigen Kanalzustands. Für eine nachhaltige Netzbewirtschaftung sind präzise Budgetplanung und eine fundierte Priorisierung von Maßnahmen unerlässlich. In der Praxis stehen jedoch häufig keine ausreichend belastbaren Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung: Folglich werden finanzielle Mittel nicht immer dort eingesetzt, wo sie den größten technischen und wirtschaftlichen Nutzen erzielen.

Eine zentrale Schwachstelle liegt in der Datenqualität bestehender Kanaldatenbanken. Trotz regelmäßiger Pflege weisen diese häufig Lücken, Inkonsistenzen oder strukturelle Unstimmigkeiten auf. Dadurch wird die Aussagekraft gängiger Analyse- und Prognoseverfahren eingeschränkt, was die Entwicklung wirksamer Strategien erschwert.

Ein integrativer Ansatz kann erheblich zur Verbesserung der Datengrundlage beitragen: Eine automatisierte Prüfung und Plausibilisierung der Stammdaten in Verbindung mit intelligenten Ergänzungsvorschlägen sowie einem validierten Modell zur Alterungsprognose ermöglichen eine signifikante Steigerung von Qualität und Aussagekraft der Datengrundlage. Das Prognosemodell sollte sowohl bauliche als auch umweltbezogene Einflussfaktoren sowie wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen, um eine belastbare Bewertung von Risiken und Kosten zu gewährleisten. Auf dieser Grundlage lassen sich Instandhaltungsmaßnahmen über das gesamte Netz strategisch priorisieren und Budgets zielgerichteter einsetzen.

Ziel ist die Bereitstellung eines praxisnahen, anwenderfreundlichen Systems, das Netzbetreiber effektiv bei einer datenbasierten, vorausschauenden Instandhaltungsplanung unterstützt. IBAK entwickelt derzeit ein modular aufgebautes Tool-Box-System, das die dargestellten Anforderungen aufgreift und eine valide Grundlage für ein zukunftsfähiges Kanalnetzmanagement bieten soll. Der zugehörige Vortag stellt den aktuellen Entwicklungsstand dieses Systems vor. Er gibt darüber hinaus einen Einblick in die Benutzeroberfläche mit diversen Analysefunktionen und Auswertungsdarstellungen, um zügig fundierte Entscheidungen auf Basis valider Daten effizient und nachvollziehbar treffen zu können.

Arrno Jugel ist nach einem Nachrichtentechnischem Studium inzwischen seit 30 Jahren bei der Firma IBAK beschäftigt. Anfangs als Entwickler für Datenbanksysteme und dann im Projekt- und Produktmanagement. Heute ist er zuständig für den Vertrieb der IBAK Softwareprodukte.Mit Engagement bringt er sein Wissen in Arbeitsgruppen der Abwasserkanal-Branche (DWA, DIN/GEAB) ein.
 
Herr Dr. Henrik Knecht hat in Naturwissenschaften, Fachrichtung Bioinformatik, KI, Statistik, promoviert. Seit 2018 ist er bei der IBAK im Bereich KI tätig.

 

Erfahren Sie mehr zu diesem Thema auf dem Kanalgipfel 2025 im September in Erfurt!

 

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