Sigurd van Riesen beendet seine Tätigkeit

25.08.2004

Dr.-Ing. Sigurd van Riesen hat am 20. August 2004 nach 17 Jahren seine Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (ATV-DVWK) beendet. Gleichzeitig schied er als Geschäftsführer des Schwestervereins Gesellschaft zur Förderung der Abwassertechnik e. V. (GFA) aus. Er lenkte die Geschicke beider Verbände seit 1988 in Personalunion. Van Riesen vollendet im November 2004 sein 60. Lebensjahr.

In der Amtszeit van Riesens hat die ATV-DVWK unter seiner Mitwirkung wesentliche Weichenstellungen für die Zukunft getroffen: Die Präsenz dieser größten wasserwirtschaftlichen Vereinigung Europas vor Ort wurde verbessert, indem sieben mit hauptamtlichen Geschäftsführern besetzte Landesgeschäftsstellen eingerichtet wurden. Die Mitgliederzahl hat sich mehr als verdoppelt. Die Hauptgeschäftsstelle konnte ein eigenes, neu erbautes Gebäude beziehen. Die damalige Abwassertechnische Vereinigung (ATV), in deren Dienste van Riesen getreten war, fusionierte mit dem Deutschen Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau (DVWK) zur heutigen Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (ATV-DVWK). Das Regelwerk der ATV-DVWK, die in Deutschland allgemein akzeptierte Unterlage für Planung, Bau und Betrieb von Abwasseranlagen sowie für Bauwerke der Wasserwirtschaft, wurde wesentlich erweitert. Auch wurde ein bundesweiter Leistungsvergleich für kommunale Kläranlagen eingeführt. Das Angebot der ATV-DVWK an Fortbildungsveranstaltungen wurde stark ausgebaut; die ATV-DVWK ist in dem Bereich Abwasser, Wasserwirtschaft und Abfall heute Marktführer in Deutschland. Und schließlich begann die ATV-DVWK, die Anliegen ihrer Mitglieder offensiver in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik - landes-, bundes- und europaweit - zu vertreten.

In Danzig geboren und in Schleswig-Holstein aufgewachsen, studierte Sigurd van Riesen nach dem Wehrdienst von 1966 bis 1970 Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Hannover und der Technischen Universität Karlsruhe. Nach der Promotion in Karlsruhe und der Referendarausbildung trat er in den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Im März 1981 schied er als Oberregierungsbaurat beim Wasserwirtschaftsamt in Karlsruhe aus, um hauptamtlicher Erster Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister der hessischen Kreisstadt Limburg an der Lahn zu werden. Neben seinen vielfältigen Aktivitäten und Verpflichtungen, die sein neues Amt mitbrachte, wirkte van Riesen mehrere Jahre als Dozent an den Fachhochschulen in Karlsruhe und in Idstein.

Sigurd van Riesen trat im Februar 1987 in die ATV-Hauptgeschäftsstelle ein und übernahm am 1. Februar 1988 die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Dr. Carl Heinz Plümer auch als Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung der Abwassertechnik e. V. (GFA). 1989 wurde er zusätzlich ehrenamtlicher Generalsekretär des Dachverbands der nationalen Abwasserverbände, der heutigen European Water Association (EWA). Viele Jahre lang hat er sich auch im Weltverband der Wasserwirtschaft, der International Water Association (IWA) engagiert.

Auf kommunaler Ebene gilt der besondere Einsatz des überzeugten Europäers van Riesen der Entwicklung von Städtepartnerschaften, z. B. mit Großbritannien und Polen.

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