Tunnel als Haupttransportwege der Zukunft - RUB-Bauingenieure beteiligt an TUNCONSTRUCT

21.10.2005

Großangelegtes EU-Forschungsprojekt startet in Graz Den europäischen Tunnelbau nachhaltig modernisieren will das groß angelegte EU-Forschungsprojekt TUNCONSTRUCT (Technology Innovation in Underground Constructions). Es entwickelt Methoden, um Tunnel kostengünstiger, sicherer und qualitativ hochwertiger zu bauen. Mit einer Förderungssumme von 14 Millionen Euro und einem Gesamtbudget von etwa 30 Millionen Euro handelt es sich um das bisher größte Verbundforschungsprojekt der EU im Bauwesen. Allein an die Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB fließen 4,6 Millionen Euro für die Koordination des Bereichs "Design of Underground Structures" durch den Lehrstuhl für Statik und Dynamik (Prof. Dr. Günther Meschke). Der Start in Bochum erfolgte am 17.10.2005. Das Kick-Off-Meeting des Gesamtprojektes findet am 27. und 28. Oktober 2005 in Graz statt, wo Prof. G. Beer (TU Graz) dieses europäische Großforschungsprojekt koordiniert.

Verbesserung der "überirdischen" Lebensqualität

In den nächsten 20 Jahren wird die europäische Gesellschaft zunehmend mit infrastrukturellen Problemen konfrontiert: ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, zunehmende Urbanisation, Mangel an Raum und stetig steigende Umweltverschmutzung, besonders der Luft und des Wassers. Um diesen Problemen zu begegnen und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern, sowie die Konkurrenzfähigkeit europäischer Städte auf dem Weltmarkt erhalten zu können, wird der Raum unter der Erde immer wichtiger und Tunnel werden zu den Haupttransportwegen der Zukunft.

Bisher einmalige Konzentration von Experten

"Bei dem Projekt handelt es sich um eine bisher einmalige Konzentration fast der gesamten europäischen, im Bau unterirdischer Infrastruktur tätigen Bau- und Maschinenbauindustrie und der bedeutendsten europäischen Experten im Bereich unterirdischen Bauens.", so Prof. Dr. Günther Meschke vom Lehrstuhl für Statik und Dynamik. Beim Forschungsprojekt sollen simulations- und wissensbasierte Instrumente zur optimalen Tunnelplanung, innovative Vortriebs- und Maschinentechniken, umweltfreundliche und leistungsfähige Materialien und neue Technologien zur Vorerkundung entwickelt werden. Um die Expertise und die Ressourcen aller Partner bereitstellen zu können, soll eine Internet-Plattform (Underground Construction Integrated Platform) entwickelt werden.

Große Bedeutung für die Ruhr-Universität

Die Bochumer Fakultät für Bauingenieurwesen ist mit einem Gesamtvolumen von 4,6 Millionen Euro maßgeblich in das Projekt eingebunden. Prof. Dr. Günter Meschke betont, dass das Projekt für die Ingenieurswissenschaften der Ruhr-Universität im Allgemeinen und den in der Exellenzinitiative der Ruhr-Universität formulierten Schwerpunktbereich "Underground Engineering" im Besonderen eine große Bedeutung habe.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Günter Meschke
Fakultät für Bauingenieurwesen der Ruhr-Universität Bochum
Lehrstuhl für Statik und Dynamik
44780 Bochum
Tel: 0234/32-29051
Fax: 0234/32-141149
sd@rub.de

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Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Bauingenieurwesen

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