Über 3.200 Fachbesucher auf der WASSER + GAS BERLIN SPEZIAL 2004

28.10.2004

Die WASSER + GAS BERLIN SPEZIAL 2004 war nach Aussagen der Messe Berlin auf Anhieb ein Erfolg. Insgesamt wurden 3.211 Fachbesucher und Kongressteilnehmer aus 20 Ländern gezählt. Zwei Drittel der Kongressteilnehmer kamen aus dem Ausland, u.a. aus allen EU-Beitrittsstaaten in Mittel- und Osteuropa.

Nicht nur die Veranstalter, auch Kongressteilnehmer und Aussteller zeigten sich mit ihren Kontakten und Gesprächen auf der Messepremiere zufrieden, wie die Befragung ergab: Drei Tage lang hatten Experten aus Deutschland, Österreich und anderen EU-Staaten die Chancen und Herausforderungen des EU-Beitritts am 1. Mai dieses Jahres diskutiert. Unter ihnen waren Politiker, Repräsentanten der Verbände der Gas- und Wasserwirtschaft, Wasserwerke, Gasspezialisten und Vertreter von Kommunen aus MOE-Ländern. Experten schätzen die notwendigen Investitionen, die sich aus den EU-Richtlinien zur Einhaltung einheitlicher Qualitäts-Standards für die Wasser- und Gaswirtschaft ergeben, allein in der Wasserwirtschaft Osteuropas auf 70 Milliarden Euro.

Messekonzept ist voll aufgegangen
Ein Hauptergebnis der Veranstaltung: Finanz-Know-how hat in Mittel- und Osteuropa Vorrang vor Technologie-Lösungen. "Statt Technologie-Transfer sind in Polen primär Finanzierungslösungen gefragt", betonte Dr. Mieczyslaw S. Ostojski vom Umweltministerium in Warschau. Im Mittelpunkt des Kongresses standen daher neben Erfahrungsberichten der mittel- und osteuropäischen Länder vor allem Finanzierungsfragen, Vergaberichtlinien und Ausschreibungsmodalitäten als Themen im Mittelpunkt. "Wir wollten auf der Messe in jedem Fall Flagge zeigen und haben einen sehr guten Eindruck von der Veranstaltung. Unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Zu uns an den Stand kamen viele Fachbesucher aus Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien - vom Brunnenbauer über Wasserwerke bis hin zu Kommunen und Verbänden. Besonders groß war das Interesse an Neuheiten", gab Dr. Helge Hoyme, Geschäftsführer der GWE German Water and Energy GmbH in Peine, seinen Eindruck von der Messe wieder.

Kooperationsbörse gut genutzt
Über 120 Anfragen deutscher Aussteller und Unternehmen nach Branchenkontakten zu Unternehmen aus Ost- und Südosteuropa registrierte das Ost-West-Informationszentrum. Die Vermittlung von Kontaktdaten durch die Kooperationsbörse, einem Gemeinschaftsprojekt des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und der Messe Berlin, konzentrierte sich auf potenzielle Geschäftspartner aus Polen, Tschechien, Ungarn, Lettland, Slowakei, Slowenien, Rumänien, Bulga-rien, Russland und der Ukraine. Auch die ebenfalls am Stand vertretene Europäische Investitionsbank zeigte sich mit dem regen Interesse von Ausstellern und Fachbesuchern zufrieden.

CEOCOR tagte in Berlin
Das CEOCOR Comité dŽEtude de la Corrosion et de la Protection des Canalisations (Brüssel) nahm die Kongressmesse zum Anlass für eine Tagung auf dem Messegelände Berlin. Die internationale Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der "Erneuerung von Rohren für Wasser- und Gas-Pipelines". Gerade für die MOE-Länder, wo Wasserverluste bis zu 70% entstehen, ist dieses Thema unter Kostengesichtspunkten von großer Bedeutung. Unter technischen und ökonomischen Aspekten wurden Entscheidungshilfen für die frühzeitige Schadenserkennung und Vorhersage von Mengenverlusten erarbeitet. Sie sollen eine detaillierte Planung von Ausbesserungs- und Sanierungsarbeiten sowie konkrete Baumaßnahmen einschließlich eines effektiven Kommunikationssystems mit Behörden und Kunden erleichtern.

Baustellenführungen zum Thema "Mikrotunnelbau" gut besucht
Rund 70 Interessenten nahmen am Freitag an den Führungen über drei Berliner Baustellen teil, die in Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben zum Thema "20 Jahre Mikrotunnelbau" angeboten wurden. Die umweltschonende und Kosten sparende Kanalbauweise ist vor allem für MOE-Länder von großem Interesse. Mit dem "Berliner Bauweise" genannten Verfahren haben z.B. die Berliner Wasserbetriebe in den vergangenen Jahren über 50 Mio. Euro einsparen können. Die Baustellenführungen boten eine praxisorientierte Ergänzung zum Kongress und zur Produktschau der Messe.

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